Julius Hirsch war ein deutscher Fußballspieler und einer der ersten jüdischen Spieler in der deutschen Nationalmannschaft. Er wurde am 7. April 1892 in Achern, Deutschland, geboren. Hirsch spielte hauptsächlich als Stürmer und war bekannt für seine Schnelligkeit, Technik und Torschussfähigkeiten.
Er begann seine Fußballkarriere bei der SpVgg. 1896 Leipzig-Südost und wechselte anschließend zum Karlsruher FV, wo er den Großteil seiner Karriere verbrachte. Mit Karlsruhe gewann er zweimal die Süddeutsche Meisterschaft.
Hirsch wurde 1911 erstmals in die deutsche Nationalmannschaft berufen und bestritt insgesamt 7 Länderspiele, in denen er 4 Tore erzielte. Er nahm auch an den Olympischen Spielen 1912 in Stockholm teil, bei denen Deutschland die Silbermedaille gewann.
Mit dem Aufkommen des Nationalsozialismus in Deutschland wurde Hirsch als Jude verfolgt und diskriminiert. 1933 wurde er von seinem Posten als Abteilungsleiter des Karlsruher FV entfernt und 1942 wurde er deportiert und in Auschwitz ermordet.
Hirsch gehört zu den Symbolfiguren des jüdischen Fußballs in Deutschland und seine Erinnerung wird als Zeichen gegen Antisemitismus und Rassismus verwendet. Er erhielt posthum den Ehrentitel "Spieler des Jahrhunderts" vom Badischen Fußballverband und das Karlsruher Stadion wurde nach ihm benannt - das Wildparkstadion trug den Namen „Julius-Hirsch-Stadion“ von 1955 bis 2006.
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